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Synergetische Wirkung von Stressfaktoren auf Bienen

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Die Wirkung von einzelnen Faktoren wie Agrochemikalien, Parasiten etc. auf Bienen in der modernen Agrarlandschaft ist relativ gut untersucht. Es gibt wenig verläßliche Daten über die Wirkung von Kombinationen dieser Einflüsse. Eine ausführliche Literaturstudie zeigt sich teilweise verstärkende Wirkungen.

In einer monumentalen Studie von Arbeitsgruppen aus London und Austin wurden 15000 Publikationen nach den Auswirkungen von Stressoren auf Bienen ausgewertet. Nach rigoroser Qualitätskontrolle wurden 90 Studien ausgewählt.

Ergebnis: es wurden 356 messbare Reakionen auf Nahrungsmangel, Agrochemikalien, Mikroorganismen und Wirbellose isoliert.

Angesichts der massiven RückgÄnge von Nahrungsressourcen (Nektar, Pollen) in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten war es erstaunlich, dass nur 58 Messungen gefunden wurden in denen Nahrungsstress dominierte. Es wird festgestellt, dass die Wechselwirkung  von Nahrungsstress mit anderen Stressoren besser untersucht werden muss.

Bienensterben erwies sich häufig als Folge einander verstärkender Kombinationen von Stressoren. Für nichtletale Effekte ist das Bild uneinheitlich, oft sind die Wirkungen nur additiv.

Es dominieren Untersuchungen über A. mellifera und es besteht ein Mangel an Studien für andere Spezies.

Es muss als nächster Schritt versucht werden, weitere Einflüsse wie Klimawandel, Verschmutzung, Veränderung der Landnutzung und die Verbreitung von invasiven Spezies zu berücksichtigen. Derartige Studien sind allerdings schwierig und langwierig.

B. Wille

 

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