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Bitte der EU-Grünen um Kommentare zur geplanten Freigabe von genmanipulierten Pflanzen

 

Die EU-Kommission hat eine Studien zur neuen Gentechnik veröffentlicht:

 

https://ec.europa.eu/germany/news/20210429-studie-gentechnik_de

 

"Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es deutliche Hinweise darauf gibt, dass die geltenden GVO-Rechtsvorschriften aus dem Jahr 2001 für einige NGT und ihre Erzeugnisse nicht zweckmäßig sind und an den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt angepasst werden müssen"

 

In dieser Studie folgt sie zu Teil der Argumentation interessierter Kreise, wonach einige neue Techniken keine Gefahr darstellen und eigentlich gar keine genetischen Manipulationen sind. Ziel ist es, die Risikoprüfung nach EU-Recht  und damit natürlich auch das Verursacherprinzip und die Markttransparenz auszuhebeln.

Abgehoben wird dabei auch auf eine Reihe von "verbesserten" Pflanzen mit höherem Anteil von bestimmten Inhaltsstoffen. Bislang sind in den USA wenige solche mit neuen Techniken erzeugte Pflanzen zugelassen. Sie sind kein Markterfolg und ihr Beitrag zur Welternährung ist eher in ferner Zukunft zu sehen. Der Löwenanteil der genetisch manipulierten Pflanzen (um den es hier in Wirklichkeit geht) bringt Herbizidresistenzen (und widerspricht damit direkt der EU-"Farm and Fork" Strategie) und so erstrebenswerte Eigenschaften wie den Wegfall des Bräunens von überlagerten Pilzen, Kartoffeln und Äpfeln.

 

 

Stellungnahmen dazu siehe z.B. 

http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2021/gentechnik/eu-kommission-will-gentechnik-recht-aufweichen.html

Hintergründe der Entscheidung siehe z.B.

https://www.testbiotech.org/pressemitteilung/die-risiken-von-gentechnik-pflanzen-ein-blick-auf-die-dunkle-seite-des-mondes

 

Der Effekt solcher Freigaben läßt sich z.B. in Teilen von Kanada und Spanien beobachten, wo es nicht mehr mögllch ist, bestimmte Pflanzen in Bio-Qualität anzubauen weil sie von benachbarten GMO-Feldern verunreinigt werden. Zusätzlich bleiben Biobauern auf den Kosten für die Überprüfung ihrer Produkte auf Verunreinigungen sitzen.

 

Die Grünen im EU-Parlament fordern dazu auf, über das entsprechende Beteiliungsportal Kommentare zur geplanten Gesetzgebung abzugeben.

Link und Beispieltext siehe

https://act.greens-efa.eu/de/keine-gentechnik-auf-unseren-tellern

 

B.Wille

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Bernd Wille (Mittwoch, 13 Oktober 2021 14:50)

    Wer sich nicht über eine "Grünen"-Tool an der Kampagne beteiligen möchte hat jetzt eine Reihe weiterer Organisationen zur Auswahl (mit z.T. vorgefertigten Textvorschlägen)

    https://www.abl-ev.de/initiativen/eu-konsultation/
    https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/september-2021/ihre-meinung-zur-regulierung-der-neuen-gentechniken
    https://www.saveourseeds.org/
    https://www.biene-gentechnik.de/einspruch-erheben/
    https://www.demeter.net/stimme-erheben-gvo-freie-landwirtschaft/
    https://www.slowfood.de/slow_themen/gentechnisch-veraenderte-organismen-und-und-neue-gentechnik

    Bislang gibt es laut Akademie Kilchberg/bäuerliche Landwirtschaft etwa 10000 Einsendungen.