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ECHA identifiziert Gruppen von gefährlichen Chemikalien

https://chemtrust.org/echa-grouping/

https://echa.europa.eu/-/first-assessments-of-regulatory-needs-for-groups-of-chemicals-published

https://echa.europa.eu/substances-of-potential-concern

 

Es handelt sich um einen ersten Schritt in Richtung auf eine effektive Regulierung von Chemikalien.

Unter REACH sind ein Großteil der eingereichten Dossiers zur Begutachtung von Chemikalien unvollständig. Bei den letzten sichprobenartigen Untersuchungen waren das in der Größenordung von etwa 50%. Wenn Daten fehlen erfolgt allerdings weder eine Sanktion noch ein Verbot der Substanzen (siehe: https://eeb.org/chemical-evaluation-report-achievements-challenges-and-recommendations-after-a-decade-of-reach/).

Das Prinzip war bisher: "no data no problem"

angedacht war allerdings einmal: "no data no market", also kein Marktzugang wenn die geforderten Daten nicht geliefert werden.

Um aus diesem unbefriedigenden Zustand heraus zukommen hat die ECHA (Europäische Zulassungsbehörde) jetzt mit AI-basierten Methoden die in Frage kommenden Substanzen in Gruppen klassifiziert.

Zu den wahrscheinlich gefährlichsten Gruppen werden jetzt die Daten abgefragt. Bis 2027 (das ist leider der übliche zeitliche Rahmen für EU-Gesetzgebung) werden die Substanzgruppen geordnet nach

- prioritär für Risikomanagement

- weniger dringend für Risikomanagement

- prioritär für Datenabfrage

 

Für etwa  450 Substanzen in 19 Gruppen wurde eine Evaluiterung durchgeführt. Für 18 der 19 Grupen sind Massnahmen oder zumindest die Abgabe weiterer Daten notwendig. Das Vorgehen der ECHA könnte die Industrie also dazu zwingen, für gefährliche Substanzen die Daten abzuliefern, die sie seit 2016 hätte liefern sollen. Die Neuerung ist, dass andernfall eventuell (wenn denn die gestzlichen Regelungen durchgehen...) gruppenweise Massnahmen drohen.

 

 

B. Wille

 

 

 

 

 

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