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Reges Interesse an Online-Vortrag Neue Gentechnik

Auf Einladung des NABU Sachsen im Projekt Saxony⁵ und des NABU-Bundesfachausschusses Umweltchemie und Ökotoxikologie referierte Prof. Dr. Röbbe Wünschiers (Hochschule Mittweida) am 27.4.2022 zum Thema Neue Gentechnik. In einem Online-Vortrag wurden die grundsätzliche Funktionsweise und Anwendungsgebiete, Unterschiede zur klassischen Gentechnik und die rechtliche Situation vorgestellt. Der Schwerpunkt lag auf der Anwendung in der Pflanzenzucht. Ein früherer, ähnlicher Vortrag von Prof. Dr. Wünschiers vor allem zur Funktionsweise von CRISPR/Cas kann auf Youtube angesehen werden. Weiterhin entstand im Projekt Saxony5 ein kurzer Erklärfilm zum Thema. 

Knapp dreißig Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil. In der anschließenden Diskussionsrunde reichten die Fragen über die rein naturwissenschaftliche Perspektive hinaus. Fragen der rechtlichen Situation rund um Saatgut und nach der Kapazität der Gesellschaften das Thema juristisch und ethisch zu durchdringen wurden andiskutiert. 

Interessierten, die sich mit dem Themenfeld weitergehend beschäftigen möchten, empfehlen wir, die Zusammenfassung des Bundesinstituts für Risikobewertung zum Verbrauchervotum „Genome Editing“ (2019) zu lesen. 

Die mögliche Anwendung von Neuen Gentechniken im Naturschutz wird in einem Beitrag von Prof. Dr. Thomas Potthast (Universität Tübingen) in Neue Gentechniken und Naturschutz – eine Verhältnisbestimmung (Bundesamt für Naturschutz, 2019, S. 67) kritisch betrachtet. Der Artikel fächert weiterhin Diskussionsstränge um die Begriffe Natur, Natürlichkeit und die Rolle von Technik auf.

Wir verweisen auch auf den Gentechnik-Bereich dieses Blogs: https://www.nabu-bfa-oekotox.de/blog/gentechnik-gene-drives/

 

 Kathleen Burkhardt-Medicke 

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