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Sonnenschutzmittel und Belastung von Gewässern

  auf Anregung von Kathleen.
Das Ökotoxzentrum (Abteilung der Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz) hat ein Merkblatt zu Sonnenschutzmitteln herausgegeben.
Auch wenn der Blick aus dem Fenster außer für Hochgebirgstouristen im Augenblick nicht für eine hohe Dringlichkeit spricht ist das eine wichtige Überlegung spätestens für die Sommerferien.
Viele UV-Filter sind große Moleküle mit ausgedehnten aromatischen Systemen und daher oft persistent (in der Natur nur langsam abbaubar), bioakkumulierend (sich in Organismen anreichernd) und in einigen Fällen als endogene Disruptoren in Meeresorganismen wirksam.
Für einige Gruppen von organischen UV-Filtern läuft gerade auf EU-Ebene eine Bewertung. Es werden dabei (analog zu PFAS) in Gruppen bewertet damit nicht durch "regrettable substitution" ein verbotener durch einen sehr ähnlichen aber (noch) nicht verbotenen Stoff ersetzt werden kann. Im Visier sind Benzphenone, Octocrylene und Parabene sowie einige Einzelsubstanzen wie die Cinnamatderivate  IPMC und OMC und Enzacamen.
Am besten kommen in Bewertungen anorganische Filter weg: "Am wenigsten schädlich scheinen zum jetzigen Zeitpunkt Sonnencremes mit nicht-nano-TiO 2 und nicht-nano-ZnO zu sein."
Andere Tips: nicht zwischen 11 und 15 h in die Sonne, Kleidung mit UV-Schutz, keine Sprays und Abwaschen und Abduschen nur da wo das Wasser anschließend durch eine Kläranlage geht.
Bernd Wille

 

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