The economic impacts of ecosystem disruptions: Costs from substituting biological pest control
Eyal G. Frank https://orcid.org/0000-0002-5876-5319Authors Info & Affiliations
Science
6 Sep 2024
Vol 385, Issue 6713
DOI: 10.1126/science.adg0344
Eine verheerende Fledermauskrankheit in einigen Teilen der USA ermöglicht einen Einblick in die Folgen des Pestizideinsatzes: die Landwirte mußten mit Ausfall des biologischen Freßfeindes den Pestizideinsdatz hochfahren. Das ermöglicht es nun, die Folgen auf Säuglichkeitssterblichkeit und Rentabilität der Farmen direkt statistisch auszuwerten. Der Insektizideinsatz stieg um 31.1%, die Säuglingssterblichkeit um 7.9%. Die Rentabilität (in Dollar pro Fläche) sank um 28.6%.
"Zusammenfassung der Herausgeber:
Der Einsatz von Insektiziden auf Bezirksebene und die Kindersterblichkeit aufgrund interner Ursachen stiegen nach dem Auftreten des Weißnasensyndroms an, während die Ernteerträge der
landwirtschaftlichen Betriebe zurückgingen. Diese Studie liefert ein Beispiel dafür, wie sich der Verlust der biologischen Vielfalt auf das menschliche Wohlbefinden auswirkt, und stellt
Beobachtungsmethoden zur Quantifizierung dieser Kosten vor. "
Structured abstract:
"...
Ich habe jährliche Daten über den Einsatz von Insektiziden auf Kreisebene verwendet und geschätzt, dass die Landwirte im Kreis nach dem Ausbruch des Fledermaussterbens ihren Insektizideinsatz im
Durchschnitt um 31,1 % erhöhen. Dies zeigt die Substitution eines abnehmenden natürlichen Inputs durch einen vom Menschen verursachten Input und liefert die erste empirische Bestätigung einer
grundlegenden theoretischen Vorhersage in der Umweltökonomie. Weiterhin konnte ich nachweisen, dass die Säuglingssterblichkeit aufgrund interner Todesursachen (d. h. nicht aufgrund von Unfällen
oder Tötungsdelikten) in den betroffenen Bezirken um durchschnittlich 7,9 % anstieg. Dieses Ergebnis unterstreicht, dass der reale Einsatz von Insektiziden selbst bei Einhaltung der
vorgeschriebenen Grenzwerte negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat, was die Schwierigkeiten bei der Bewertung der Auswirkungen von Pestiziden auf die öffentliche Gesundheit verdeutlicht,
wenn diese einzeln reguliert werden.
Die gestaffelte Ausbreitung der Wildtierkrankheit unterstützt die kausale Interpretation der Ergebnisse. Jede zusätzliche alternative Erklärung müsste sich entlang des Ausbreitungspfades der
Wildtierkrankheit um den gleichen Zeitpunkt ihrer Ausbreitung verändern.
.."
Bernd Wille
Originalzitate:
Editors summary:
County-level insecticide use and infant mortality due to internal causes both increased after the emergence of white-nose syndrome, whereas farms’ crop revenue decreased. This study
provides an example of how biodiversity loss affects human well-being and presents observational methods for quantifying those costs. —Bianca Lopez
I used annual data at the county level on insecticide use and estimated that after the onset of bat die-offs, farmers in the county increase their insecticide use by 31.1%, on average. This
demonstrates the substitution between a declining natural input and a human-made input—providing the first empirical validation of a fundamental theoretical prediction in environmental economics.
I proceeded to document that infant mortality rates due to internal causes of death (i.e., not due to accidents or homicides) increased by 7.9%, on average, in the affected counties. This result
highlights that real-world use levels of insecticides have a detrimental impact on health, even when used within regulatory limits, which highlights the difficulties of assessing the public
health impacts of pesticides when regulating them individually.
The staggered expansion of the wildlife disease supports the causal interpretation of the results. Any additional alternative explanation would need to change along the expansion path of the
wildlife disease around the same timing of its expansion. In additional analyses, I demonstrate that changes in crop composition, in other types of mortality, or in economic conditions fail to
explain the observed results, even when controlling for fine-scaled and flexible time trends.
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