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Gefährdungsbasierter Ansatz für die Bewertung von Plastikadditiven

A Hazard-Based Approach Enables the Efficient Identification of

Chemicals of Concern in Plastics

John D. Hader,* Martin Wagner, Hans Peter H. Arp, Ksenia J. Groh, Mari Engvig Løseth,

Laura Monclús, Jane Muncke, Lisa Zimmermann, and Zhanyun Wang*

Cite This: https://doi.org/10.1021/acs.est.5c02912

 

Plastikadditive sind eine unüberschaubare Vielfalt von Substanzen, genannt werden Zahlen um 16000. Es ist praktisch unmöglich hier mit den üblichen toxikologischen Verfahren weiterzukommen. 

Üblich ist der risikobasierte Ansatz, bei dem neben den Eigenschaften der Substanz die Expositionswege und die Wahrscheinlichkeit eines Kontaktes bewertet werden. Der Aufwand ist enorm. Hier haben wir eine weitere Arbeit die auf die Möglichkeit eines gefahrenbasierten Ansatzes hinweist. 

 

Im Rahmen der Diskussion des Globalen Plastikabkommens der UNEP wird über den richtigen Ansatz  bei der Beurteillung von Additiven gestritten.

Die Autoren fassen ihre Position so zusammen:

(1)" Kurz gesagt argumentieren wir, dass die große Anzahl von Kunststoffchemikalien, ihre unterschiedliche Zusammensetzung innerhalb und zwischen Produktkategorien, die mangelnde Transparenz hinsichtlich wichtiger Informationen entlang der Lieferketten und die unzureichenden chemischen Analysekapazitäten eine robuste und effiziente risikobasierte Bewertung der im Handel befindlichen Kunststoffchemikalien unmöglich machen".

 

Sie schlagen einen zweistufigen Prozess vor.

(2)" In einem ersten Schritt könnten bedenkliche Kunststoffchemikalien anhand vordefinierter, wissenschaftlich fundierter Gefahrenkriterien identifiziert werden."

 

Das wären Kriterien wie Persistenz, Mobilität, Toxizität, für die in der Regel Informationen vorliegen.

(3)"Diese Gefahrenkriterien könnten (falls erforderlich) durch qualitative Expositionsüberlegungen ergänzt werden, beispielsweise durch die Frage, ob es Hinweise auf die Verwendung oder den Nachweis der bewerteten Chemikalie in Kunststoffen gibt oder ob deren Vorhandensein plausibel ist. In einem zweiten Schritt würden Risikomanagemententscheidungen über die erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung solcher identifizierter bedenklicher Kunststoffchemikalien getroffen, basierend auf dem, was über deren Verwendung, Freisetzung und Exposition bekannt ist, sowie über die Notwendigkeit etwaiger Ausnahmeregelungen."

Damit wäre ein effizienterer und lösungsorientierter Ansatz für Additive gegeben (statt der üblichen 10 Jahre für die Beurteilung einer Einzelsubstanz).

Die Autoren argumentieren weiterhin für erhöhte Transparenz und eine Vereinfachung der Zusammensetzung von Plastik.

 

Bernd Wille

 

 

 

Originalzitate

(1)Briefly, we argue that the large number of plastic chemicals, their variable composition within and across product categories, the lack of transparency regarding key information across supply chains, and the lack of chemical analytical capacity render infeasible a robust and efficient risk-based assessment of the plastic chemicals in commerce. 

(2) In a first step, plastic chemicals of concern may be identified based on predefined, scientifically robust hazard criteria.

(3) These hazard criteria could be complemented (if needed) by qualitative exposure considerations, such as whether there is evidence for the use or detection of the assessed chemical in plastics, or whether its presence is plausible. In a second step, risk management decisions would be made on the required action to address such identified plastic chemicals of concern based on what can be understood regarding their uses, releases, and exposure, and the need for any exemptions.

 

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

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