https://chemsec.org/pfas-restriction-proposal-5-red-flags-from-the-recent-update/
Nach Berücksichtigung von etwa 5600 Einwendungen hat die ECHA eine katastrophale "Überarbeitung" des Plans zur Regulierung von PFAS vorgelegt:
aus Termingründen wird das Projekt gespalten: ein großer Bereich wird zunächst aus der Regulierung genommen. Es handelt sich um Druck, Dichtungen, Maschinerie, Sprengstoffe, Militär, technische Textilien, allgemeine technische Anwendungen und medizinische Anwendungen. Angeblich hatten die Autoritäten keine ausreichenden Informationen zu diesen Sektoren (in einem jahrelangen Beratungsverfahren). Zumindest nach der letzten Runde sollten diese Informationen jetzt vorliegen. Insgesamt werden die Produzenten in diesen Bereichen für mangelnde Information belohnt.
Der Torso der Restregulierung enthält vor allem Lücken:
- die Industrie darf auch verbotene PFAS weiter exportieren und die Emissionswerte für ihre Werke weitgehend selbst festlegen. Merke: außereuropäische Konsumenten und Umwelt sind PFAS-unempfindlich und 23000 lokale Verseuchungen in Europa durch Produktionsstätten sind nicht genug.
- es gibt 86 "Derogations", also zeitliche (oder unbegrenzte) Ausnahmen von der Regulierung, darunter in so schwammigen Kategorien wie "Wires and cables".
- es handelt sich um eine Bestrafung für alle die Unternehmen, die in den letzen 5 Jahren in den Ersatz von PFAS investiert haben.
Bernd Wille
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